DoppelBindungsTheorie...
"Die Doppelbindungstheorie (engl. double bind theory, franz. double-contrainte) ist eine kommunikationstheoretische Vorstellung zur Entstehung schizophrener Erkrankungen.[1]
Die Theorie wurde von einer Gruppe um den Anthropologen und Kommunikationsforscher Gregory Bateson entwickelt. Sie identifizierten (im Gegensatz zu bis dahin geltenden intrapsychischen Hypothesen) Beziehungsstrukturen, die in der Folge zu Verhaltensformen führen können, die als Schizophrenie bezeichnet werden, und prägten für diese den Ausdruck "double bind". [2]
Die Doppelbindungstheorie beschreibt die lähmende, weil doppelte, Bindung eines Menschen an paradoxe Botschaften oder Signale und deren Auswirkungen. Die Signale können den Inhalt der gesprochenen Worte betreffen, oder Tonfall, Gesten und Handlungen sein.
Wird beispielsweise ein Mensch nach seinem Wohlergehen gefragt, kann seine Antwort auf den verschiedenen Ebenen gegensätzliche Botschaften vermitteln.
Dies ist der Fall, wenn der Gefragte mit zittriger, unsicherer Stimme und ängstlich geduckter Körperhaltung antwortet "Danke, sehr gut". Sein Gegenüber steht nun vor der Wahl, welche der Botschaften er stärker gewichten soll, welcher Botschaft er Glauben schenken soll."
"Weiter erschwert wird die Auflösung einer solchen Doppelbindungssituation, wenn sich die Botschaften auch auf einer unbewussten Ebene an den Adressaten wenden oder Reaktionen hervorrufen (sollen), die nicht oder nur eingeschränkt der bewussten Kontrolle unterliegen. Der Adressat erlebt eine solche Doppelbindung als unhaltbar, unauflösbar, wenig durchschaubar und existentiell bedrohlich, weil:
ihm eine Wahl im Sinne der paradoxen Scheinalternativen tatsächlich nicht möglich ist,
er die der sprachlich korrekten Botschaft innewohnende Paradoxie nicht erkennen kann / darf (z. B. unterstützt durch Verbot einer Metakommunikation),
er sich aber aufgrund eines Abhängigkeitsverhältnisses gezwungen sieht, der Aufforderung dennoch zu entsprechen und
er die Situation nicht verlassen kann.
Der Zwangscharakter und die „Illusion der Alternativen“ in einer Doppelbindung schaffen für ihn eine „Lose/Lose-Situation“ (engl.: to lose = verlieren). Bateson sah in dem wiederkehrenden Einfluss solcher Kommunikationsmuster auf Kinder innerhalb ihrer Familie einen wesentlichen auslösenden Faktor für die spätere Entwicklung von Schizophrenie.
Anmerkung: Dieser Artikel befasst sich im Wesentlichen mit der historischen Entwicklung der Ausformulierung der Doppelbindungstheorie und deren Beschreibung aus heutiger Sicht. Damit ist nicht gleichzeitig ausgesagt, dass ein Krankheitsbild der Schizophrenie mono-kausal auf Kommunikationsmuster nach dem Muster der Doppelbindung zurückgeführt werden kann: „Doppelbindung verursacht nicht Schizophrenie. Man kann lediglich sagen, dass dort, wo Doppelbindung zur vorherrschenden Beziehungsstruktur wird, ... das Verhalten dieser Personen den diagnostischen Kriterien des klinischen Bildes der Schizophrenie entspricht. Nur in diesem Sinne kann die Doppelbindung ursächlich und pathogen genannt werden.“ [4]
Aufbauend auf Batesons Arbeit formulierte dessen Schüler, der Psychotherapeut Paul Watzlawick, eine „Theorie menschlicher Kommunikation“. Er zeigte, dass die in Doppelbindungen enthaltenen kommunikativen Anomalien tatsächlich ein weitverbreitetes Risiko der Alltagskommunikation von Menschen sind.
siehe weiterhin Wikipedia,
Die Theorie wurde von einer Gruppe um den Anthropologen und Kommunikationsforscher Gregory Bateson entwickelt. Sie identifizierten (im Gegensatz zu bis dahin geltenden intrapsychischen Hypothesen) Beziehungsstrukturen, die in der Folge zu Verhaltensformen führen können, die als Schizophrenie bezeichnet werden, und prägten für diese den Ausdruck "double bind". [2]
Die Doppelbindungstheorie beschreibt die lähmende, weil doppelte, Bindung eines Menschen an paradoxe Botschaften oder Signale und deren Auswirkungen. Die Signale können den Inhalt der gesprochenen Worte betreffen, oder Tonfall, Gesten und Handlungen sein.
Wird beispielsweise ein Mensch nach seinem Wohlergehen gefragt, kann seine Antwort auf den verschiedenen Ebenen gegensätzliche Botschaften vermitteln.
Dies ist der Fall, wenn der Gefragte mit zittriger, unsicherer Stimme und ängstlich geduckter Körperhaltung antwortet "Danke, sehr gut". Sein Gegenüber steht nun vor der Wahl, welche der Botschaften er stärker gewichten soll, welcher Botschaft er Glauben schenken soll."
"Weiter erschwert wird die Auflösung einer solchen Doppelbindungssituation, wenn sich die Botschaften auch auf einer unbewussten Ebene an den Adressaten wenden oder Reaktionen hervorrufen (sollen), die nicht oder nur eingeschränkt der bewussten Kontrolle unterliegen. Der Adressat erlebt eine solche Doppelbindung als unhaltbar, unauflösbar, wenig durchschaubar und existentiell bedrohlich, weil:
ihm eine Wahl im Sinne der paradoxen Scheinalternativen tatsächlich nicht möglich ist,
er die der sprachlich korrekten Botschaft innewohnende Paradoxie nicht erkennen kann / darf (z. B. unterstützt durch Verbot einer Metakommunikation),
er sich aber aufgrund eines Abhängigkeitsverhältnisses gezwungen sieht, der Aufforderung dennoch zu entsprechen und
er die Situation nicht verlassen kann.
Der Zwangscharakter und die „Illusion der Alternativen“ in einer Doppelbindung schaffen für ihn eine „Lose/Lose-Situation“ (engl.: to lose = verlieren). Bateson sah in dem wiederkehrenden Einfluss solcher Kommunikationsmuster auf Kinder innerhalb ihrer Familie einen wesentlichen auslösenden Faktor für die spätere Entwicklung von Schizophrenie.
Anmerkung: Dieser Artikel befasst sich im Wesentlichen mit der historischen Entwicklung der Ausformulierung der Doppelbindungstheorie und deren Beschreibung aus heutiger Sicht. Damit ist nicht gleichzeitig ausgesagt, dass ein Krankheitsbild der Schizophrenie mono-kausal auf Kommunikationsmuster nach dem Muster der Doppelbindung zurückgeführt werden kann: „Doppelbindung verursacht nicht Schizophrenie. Man kann lediglich sagen, dass dort, wo Doppelbindung zur vorherrschenden Beziehungsstruktur wird, ... das Verhalten dieser Personen den diagnostischen Kriterien des klinischen Bildes der Schizophrenie entspricht. Nur in diesem Sinne kann die Doppelbindung ursächlich und pathogen genannt werden.“ [4]
Aufbauend auf Batesons Arbeit formulierte dessen Schüler, der Psychotherapeut Paul Watzlawick, eine „Theorie menschlicher Kommunikation“. Er zeigte, dass die in Doppelbindungen enthaltenen kommunikativen Anomalien tatsächlich ein weitverbreitetes Risiko der Alltagskommunikation von Menschen sind.
siehe weiterhin Wikipedia,
Belleeer - 2011-09-30 06:06