Freitag, 22. Mai 2009

Pfingsten naht...

und meine Pfingstrosen fangen an zu blühen...

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Café del Mar...

am Sonntag genoß ich den Sonnenuntergang fern
der Heimat und liess sogar fremdfotografieren...

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Angulimalo

Angulimalo:
Du wandelst, Bruder, wähnst dich aber stetig,
Und mich, der stetig ist, mich wähnst du wankelnd;
Ich frage dich, o Bruder, gib mir Kunde:
Wie bist du stetig denn, wie bin ich unstet?


Der Herr:
Beständig immerdar, Angulimalo,
Bin ich, der keinem Wesen Leides antut:
Doch du hast wild gewütet gegen Wesen:
So bin ich stetig denn, so bist du unstet.


Angulimalo:
Schon lange ist's her, als einst der hohe Meister,
Der Mönch erschienen mir in Waldes Mitte:
Da rief ich aus: "Entsagen tausend Sünden
Will ich eines Wortes deiner Wahrheit!"

Ein Räuber war ich, ja, war Mord und Marter,
War grausam, gräßlich wie die Höllengründe:
Zu Füßen lag der Räuber dem Willkommnen,
Den Auferwachten fleht' er an um Weihe.

Und Er, der auferwacht ist, mild und heilig,
der Herr der Welt mit allen ihren Göttern,
"So komm', o Jünger!", sprach zu mir der Meister,
Nahm also auf mich in den Jüngerorden.

Wer früher törig sorglos war,
Doch endlich seine Schuld erkennt,
Der leuchtet durch die finstre Welt
Gleich wie der Mond aus Wolkennacht.


Wer einst begangne böse Tat
In wahrer Buße tief bereut,
Der leuchtet durch die finstre Welt
Gleichwie der Mond aus Wolkennacht.


Wer noch in holder Jugend Kraft
Als Jünger hier dem Sieger folgt
Der leuchtet durch die finstre Welt
Gleichwie der Mond aus Wolkennacht.


Die Lüfte sollen lauschen meinem Sange
Und lieblich wehen um den Auferwachten,
Die Lüfte sollen grüßen mir die Menschen,
Die Großen, die sich nach der Wahrheit sehnen.

Den Lüften tu' mein Lied ich kund,
Das Lob der Liebe, der Geduld:
O wehet nieder, neigt euch her
Und tragt die Wahrheit weiter dann!


O sei mir jeder wohlgesinnt
Und allem andern was er sieht:
Den höchsten Frieden findet froh
Wer schützt was atmet, schützt was lebt.

Kanäle schlichten Bauern durch das Feld,
Die Bogner schlichten spitze Pfeile zu,
Die Zimmrer schlichten schlanke Balken ab,
Sich selber, wahrlich, machen Weise schlicht.

Geschlichtet wird gar mancher Streit
Mit Stock und Stachel, Peitsche, Strick:
Doch ohne Stock, doch ohne Stahl,
Hat mich der Meister schlicht gemacht.


Einst hat man Friedrich mich genannt,
Und Friedensmörder war ich nur:
Den echten Namen führ' ich heut,
Genesen froh als Friedenwalt.

Berüchtigt war das Räuberhaupt,
Angulimalo war der Mord:
Da brach der Strom die Bresche durch
Und trieb mich hin zum wachen Herrn!

Mit Blut befleckt' ich meine Hand,
Angulimalo war der Mord:
Gerettet sieh' mich rasten hier,
Die Daseinsader ist verdarrt.

Der solche Taten ich getan,
Von Unheil schwer, von Unheil schwül,
Genieße reichlich reifen Lohn,
Entsündigt nehm' ich Atzung ein.

Dem leichten Sinn ergeben sich
Erlahmte Männer, ohne Mut;
Den Ernst bewahrt der weise Mann
Als köstlich besten Schatzeshort.

Ergebt euch nicht dem leichten Sinn,
O folget nicht der Liebeslust!
Der ernst in sich gekehrte Mönch
Ist höchstem Heile selig nah.

Gefunden hab' ich's, nicht verfehlt,
Kein übel Ding bedünkt es mich,
Von allem was die Welt gewährt
Hab' ich das Beste auserwählt.

Gefunden hab' ich's, nicht verfehlt.
Kein übel Ding bedünkt es mich,
Drei Wissenschaften kann' ich gut,
Erfüllt ist was der Meister will.

Im dunkeln Wald, in heller Au,
In Bergesgrüften, tief im Fels,
Da weilt' ich oft, da weilt' ich gern,
Da ging das Herz mir innig auf.

Im Glücke ruh' ich, steh im Glück,
Im Glücke läuft mein Leben ab,
Der Todesfessel faßt mich wieder -
Welch Mitleid hat der Meisterherr!

Brahmanenknabe war ich einst,
Der echten Eltern echter Sproß:
Der Sohn des Seligen bin ich heut,
Der Wahrheit Erbe, Wahrheit Kind.


Vom Dürsten heil, vom Hangen heil,
Die Sinne sinnig, wohl gewahrt,
Hab' aus das Übel ich gespien
Mit seiner Wurzel, wahnversiegt.

Gedient hab' ich des Wachen Werk:
Die schwere Last ist abgelegt,
Die Daseinsader ausgedarrt.

aus Die Reden Gotamo Buddhos, Sammlung der Bruchstücke, Lieder der Mönche und Nonnen, Wahrheitspfad (Dhammapadam) übertragen von Karl Eugen Neumann, Artemis-Verlag Zürich/Paul Zsolnay Verlag Wien

Leider ist nicht jeder Mensch zur Reue zu bewegen... so sehr man, ich, es sich auch wünscht... aber, es ist möglich... ich liebe die Geschichte von Angulimalo... niemand ist in Ewigkeit verdammt...

Philosophie der Freude

Es ist sinnlos, von den Göttern zu fordern,
was man selber nicht zu leisten vermag.


Nicht durch Mitklagen, sondern durch mitsorgende
Hilfe beweist man dem Freunde seine Teilnahme.

Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug.

Tue im Leben nichts, was dir Angst einflößen würde,
wenn dein Nachbar davon erführe.

Bei einem geistigen Treffen gewinnt der Geschlagene,
sofern er dabei nämlich hinzulernt.


Die schönste Frucht der Selbstgenügsamkeit ist Freiheit.

Der Edelgesinnte strebt vor allem nach Weisheit und
Freundschaft. Diese ist ein vergängliches, jene ein
unvergängliches Gut.


Aus Angst, mit Wenigem auskommen zu müssen,
läßt sich der Durchschnittsmensch zu Taten hinreißen,
die seine Angst erst recht vermehren.

Viele, die zu Reichtum gelangt sind, gewannen kein Mittel
gegen ihre Leiden, sondern nur den Wechsel zu noch
größeren Qualen.


Kleine Seelen werden durch Erfolge übermütig,
durch Mißerfolge niedergeschlagen.

aus Philosophie der Freude von Epikur, Kröner

Das Heiligen-Kapitel (Arahantavaggo)

Der seinen Weg gegangen ist,
Der Sorgenüberwältiger,
Der überall Entdaseinte,
Der hinter sich zurücke ließ
Das ganze Kettenlabyrinth:
Genesen ist er jeder Qual.

Verstehende erheben sich,
Voll Ekel an der Häuslichkeit:
Wie Schwäne fort vom Sumpfe ziehn,
Verlassen frei sie Haus und Hof.

Der Gang der Fülle-Fliehenden,
Ernährung klar Erkennenden,
Im Leeren, Unbeschreiblichen,
Erlösenden Verweilenden:
Gleichwie der Vögel Himmelsflug
Ist schwer erfindbar derer Gang.

Der Pfad des Wahnerloschenen,
Des Atzung-Unabhängigen,
Im Leeren, Unbeschreiblichen,
Erlösenden Verweilenden:
Gleichwie der Vögel Himmelsflug
Ist schwer erfindbar dessen Pfad.

Den Heitern, dessen Sinne sanft geworden,
Wie Wagenlenkers wohlbezähmte Rosse,
Den Dünkelledigen, den Wahnerlösten:
Die Götter selbst beneiden einen solchen.

Der Erde gleich, die niemals zornig wird,
Wie Steingetäfel unerregbar stark,
Hell durchsichtig wie schlammgeklärter See:
Kein solcher kehrt zurück ins Wandelsein.


Gestillt ist seines Herzens Sinn,
Gestillt das Wort, gestillt die Tat
Des weisheitsklar Vollendeteten,
Des friedestillen Heiligen.

Wer keinem Hörensagen traut,
Wer weiß, was unvergänglich ist,
und das Unvergängliche vertilgt:
Der Raum und Zeit Zermalmende,
Der Willenswahn-Entsündigte
ist wahrlich allerhöchster Held.


Sei's nah' dem Dorfe nah' dem Wald,
Sei's in der Ebne, im Gebirg:
Die Stätte wo ein Heil'ger weilt,
Ist ein entzückend schöner Ort.

Entzückend ist der Waldesgrund,
Wo sich die Menge nicht ergetzt,
Ergetzen gierlos Heil'ge sich:
Sie jagen nicht den Lüsten nach.


aus Die Reden Gotamo Buddhos, Sammlung der Bruchstücke, Lieder der Mönche und Nonnen, Wahrheitspfad (Dhammapadam) übertragen von Karl Eugen Neumann, Artemis-Verlag Zürich/Paul Zsolnay Verlag Wien

Freiheit in Weisheit

Der Worte viele......... Was ist Wahrheit?

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