"... wie er handelt, wie er wandelt, so kommt er (nach dem Tode) zur Entstehung, einer der schlecht handelt, als ein Schlechter; als ein Reiner durch reines Handeln, als ein Schlechter durch schlechtes. Auch sagt man: der Mensch (d. h. seine Persönlichkeit) besteht aus Wünschen.
Welche Wünsche er hat, von solcher geistigen Kraft wird er. Was seiner geistigen Kraft entspricht, das Handeln trägt er. Welches Handeln er tätigt, zu dem (dem diesem entsprechenden) wird er."
Nur der durch die Kenntnis des wirklichen ,Selbstes' Erlöste ist auch vom Handeln und seinen Folgen befreit.
Die Lehre vom ,Handeln' (karman), die hier noch als Geheimlehre aufgefaßt wird, gewinnt in der späteren Philosophie und Religion (z. B. in der Bhagavad-Gita), immer größere Bedeutung. Sie beherrscht den Buddhismus, der so weit geht, ein kontinuierliches ,Ich' als Träger der Identität zu leugnen und diese Rolle lediglich dem ,karman' zuzuschreiben. Möglicherweise ist die Frage am Ende von 13 als Verneinung persönlicher Identität nach dem Tode (die implizierte Antwort wäre: ,Nirgends') und somit als Vorwegnahme des buddhistischen Standpunktes zu interpretieren.
aus
Upanishaden
Reclam
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