Vikalpa...
Die Vorstellung (vikalpa) ist eine eigenartige und wichtige vrtti, die weitreichende Folgen hat.
Man nimmt an, dass Worte Bedeutungen haben, die den objektiven Dingen entsprechen, die sie bezeichnen. Aber die Tatsache bleibt bestehen, dass Worte nicht Dinge sind. Das Wort *Hund* ist nicht das Tier, das man *Hund* nennt. Aber die Macht, die das Wort auf den menschlichen Geist ausübt, ist so groß und so tief in der Psyche verwurzelt, dass der Mensch zu glauben geneigt ist, das Wort sei die Quelle objektiver Erkenntnis.
Im Grunde ist aber die vom Wort abgeleitete Erkenntnis bar jeder Substanz oder objektiven WIrklichkeit. Worte wie Gott, Religion, atman, Brahman, Selbst usw. beschwören Bilder herauf, die keine Grundlage in der objektiven Welt haben. Und doch vermitteln diese Worte dem konditionierten menschlichen Geist Sinnvorstellungen, als entsprächen sie objektiver Wirklichkeit, und nur wenige Menschen können, wenn überhaupt, diesen Glauben oder dieses Vorurteil überwinden.
DIe Erfahrung des *DInges*, das *Hund* genannt wird, ist nicht auf derselben Ebene wie die Erfahrung des *DInges*, das man *Gott* nennt. DIese Erfahrung oder Erkenntnis entbehrt jeder Wirklichkeit, sagt das Sutra bei der Definiton von der Vorstellung oder begrifflichen Erkenntnis (vikalpa).
aus
Patanjali
Die Wurzeln des Yoga
Die klassischen Lehrsprüche des Patanjali -
die Grundlage aller Yoga-Systeme
O. W. Barth
Man nimmt an, dass Worte Bedeutungen haben, die den objektiven Dingen entsprechen, die sie bezeichnen. Aber die Tatsache bleibt bestehen, dass Worte nicht Dinge sind. Das Wort *Hund* ist nicht das Tier, das man *Hund* nennt. Aber die Macht, die das Wort auf den menschlichen Geist ausübt, ist so groß und so tief in der Psyche verwurzelt, dass der Mensch zu glauben geneigt ist, das Wort sei die Quelle objektiver Erkenntnis.
Im Grunde ist aber die vom Wort abgeleitete Erkenntnis bar jeder Substanz oder objektiven WIrklichkeit. Worte wie Gott, Religion, atman, Brahman, Selbst usw. beschwören Bilder herauf, die keine Grundlage in der objektiven Welt haben. Und doch vermitteln diese Worte dem konditionierten menschlichen Geist Sinnvorstellungen, als entsprächen sie objektiver Wirklichkeit, und nur wenige Menschen können, wenn überhaupt, diesen Glauben oder dieses Vorurteil überwinden.
DIe Erfahrung des *DInges*, das *Hund* genannt wird, ist nicht auf derselben Ebene wie die Erfahrung des *DInges*, das man *Gott* nennt. DIese Erfahrung oder Erkenntnis entbehrt jeder Wirklichkeit, sagt das Sutra bei der Definiton von der Vorstellung oder begrifflichen Erkenntnis (vikalpa).
aus
Patanjali
Die Wurzeln des Yoga
Die klassischen Lehrsprüche des Patanjali -
die Grundlage aller Yoga-Systeme
O. W. Barth
Belleeer - 2010-07-21 17:17