Der Täuscher...
wie aus dem Leben gegriffen!
Eine wahre Daten- und Technikschlacht liefern sich die Helden und ein wahnsinniger Daten-Nerd und Serienmörder in Jeffery Deavers neuestem Thriller. Sehr klar getrennt agieren hier Gut und Böse. Beide Seiten verfügen über schier unglaubliche technische Ressourcen. Doch dieses Szenario ist nur Mittel zum Zweck.
Deaver beschwört erzählend die unfassbaren Gefahren unserer modernen Informationsgesellschaft. Liest man die fiktiven Dossiers zu den Personen in Deavers Thriller, kann einem übel werden. Keine Facette des privaten und beruflichen Lebens bleibt dabei ausgespart, die vollkommen gläserne Privatperson entsteht. Privatleben wird zur Illusion. Auch in diesem Fall dürfte die Fiktion von der Realität längst überholt worden sein.
Und wer die Realitätsnähe des Ganzen noch nicht glauben mag, darf sich im Romananhang an Hand einer Liste von Websites und Literatur, die vom Autor zusammengestellt wurde, über die umfassende Bedrohung der Privatsphäre informieren lassen. Den Leser beschleicht zunehmend das bedrückende Gefühl, dass diese Entwicklung nicht mehr zu korrigieren sein wird. Lesenswert, spannend und sehr aktuell!
http://www.amazon.de/Der-Täuscher-Roman-Jeffery-Deaver/dp/3764502967/ref=sr_1_cc_2?s=aps&ie=UTF8&qid=1331630895&sr=1-2-catcorr
Eine wahre Daten- und Technikschlacht liefern sich die Helden und ein wahnsinniger Daten-Nerd und Serienmörder in Jeffery Deavers neuestem Thriller. Sehr klar getrennt agieren hier Gut und Böse. Beide Seiten verfügen über schier unglaubliche technische Ressourcen. Doch dieses Szenario ist nur Mittel zum Zweck.
Deaver beschwört erzählend die unfassbaren Gefahren unserer modernen Informationsgesellschaft. Liest man die fiktiven Dossiers zu den Personen in Deavers Thriller, kann einem übel werden. Keine Facette des privaten und beruflichen Lebens bleibt dabei ausgespart, die vollkommen gläserne Privatperson entsteht. Privatleben wird zur Illusion. Auch in diesem Fall dürfte die Fiktion von der Realität längst überholt worden sein.
Und wer die Realitätsnähe des Ganzen noch nicht glauben mag, darf sich im Romananhang an Hand einer Liste von Websites und Literatur, die vom Autor zusammengestellt wurde, über die umfassende Bedrohung der Privatsphäre informieren lassen. Den Leser beschleicht zunehmend das bedrückende Gefühl, dass diese Entwicklung nicht mehr zu korrigieren sein wird. Lesenswert, spannend und sehr aktuell!
http://www.amazon.de/Der-Täuscher-Roman-Jeffery-Deaver/dp/3764502967/ref=sr_1_cc_2?s=aps&ie=UTF8&qid=1331630895&sr=1-2-catcorr
Belleeer - 2012-03-13 10:01
Der Mörder besitzt sogar einen StimmVerzerrer:
Ich habe jetzt eine meiner LieblingsSzenen aus Der Täuscher gefunden... ;)
In diesem Moment biss die Giftspinne zu.
Alice war urplötzlich klar, was sie die ganze Zeit gestört hatte,
und es hatte nichts mit dem Paketzusteller zu tun gehabt. Nein, es ging um Arthur. Er hatte sie gestern gefragt, wann der Prescott eintreffen würde.
Zuvor hatte sie ihm zwar erzählt, dass sie sich ein Gemälde kaufen wolle, aber den Namen des Künstlers hatte sie nie er- wähnt. Sie hielt an der Schlafzimmertür inne. Ihre Hände wurden feucht. Falls er von selbst etwas über das Bild herausgefunden hatte, dann vielleicht auch über andere Aspekte ihres Lebens. Was war, falls die vielen Gemeinsamkeiten gelogen wären? Falls er schon vorher gewusst hätte, dass sie diesen spanischen Wein
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mochte? Falls er nur deswegen bei der Weinprobe aufgetaucht wäre, weil er sich an sie heranmachen wollte? All die Restaurants, die sie beide kannten, die Reisen, die Fernsehserien ...
Mein Gott, und jetzt führte sie einen Mann, den sie erst seit ein paar Wochen kannte, in ihr Schlafzimmer. Völlig schutzlos ...
Das Atmen fiel ihr schwer ... Sie zitterte.
»Oh, das Bild«, flüsterte er und schaute an ihr vorbei. »Wie wunderbar.«
Als sie seine ruhige, wohltönende Stimme hörte, lachte Alice innerlich auf. Bist du von allen guten Geistern verlassen? Sie musste Arthur irgendwann Prescotts Namen genannt haben. Ihre Verunsi- cherung schob sie beiseite. Beruhige dich. Du lebst schon zu lange allein. Denk an sein Lächeln, seine Witze. Er tickt so wie du.
Bleib locker.
Ein leises Lachen. Alice musterte das sechzig mal sechzig Zenti- meter große Ölgemälde, die gedämpften Farben: ein halbes Dut- zend Leute an einem Esstisch, die den Betrachter ansahen, einige belustigt, andere nachdenklich oder besorgt.
»Unglaublich«, sagte er.
»Der Bildaufbau ist großartig. Aber am besten hat Prescott die verschiedenen Gesichtsausdrücke eingefangen. Meinst du nicht auch?« Alice wandte sich zu ihm um.
Ihr Lächeln erstarb. »Was ist denn, Arthur? Was machst du da?« Er hatte sich beigefarbene Stoffhandschuhe übergestreift und griff soeben in die Tasche. Und dann sah Alice ihm in die Augen, die sich in dunkle kleine Punkte unter finsteren Brauen verwandelt hatten, in einem Gesicht, das sie kaum wiedererkannte.
http://bilder.buecher.de/zusatz/24/24881/24881303_lese_1.pdf