F20.0 paranoide Schizophrenie
das nächste Häppchen für den unstillbaren PsychoHunger...
Hierbei handelt es sich um die in den meisten Teilen der Welt häufigste Schizophrenieform. Das klinische Bild wird von ziemlich dauerhaften, oft paranoiden, Wahnvorstellungen beherrscht, meist begleitet von in der Regel akustischen Halluzinationen, und anderen Wahrnehmungsstörungen. Störungen der Stimmung, des Antriebs, und der Sprache, sowie katatone Symptome stehen nicht im Vordergrund.
Beispiele für die häufigsten wahnhaften bzw. halluzinatorischen Symptome sind:
1. Verfolgungswahn, Beziehungswahn, Abstammungswahn, Sendungswahn, Eifersuchtswahn oder coenästhetischer Wahn.
2. Stimmen, die den Betroffenen bedrohen oder ihm Befehle geben, nichtverbale akustische Halluzinationen (Akoasmen) wie Pfeifen, Brummen oder Lachen.
3. Geruchs- oder Geschmackshalluzinationtn, sexuelle oder andere Körperhalluzinationen. Optische Halluzinationen können ebenfalls auftreten, stehen aber selten im Vordergrund.
Denkstörungen können im akuten Zustand deutlich sein, aber sie verhindern nicht die klare Beschreibung der typischen Wahngedanken oder Halluzinationen. Der Affekt ist meist weniger verflacht als bei den anderen Schizophrenieformen. Eine gewisse Inadäquatheit ist ebenso häufig wie Störungen der Stimmung, wie Reizbarkeit, plötzliche Wutausbrüche, Furchtsamkeit und Mißtrauen. "Negative" Symptome wie Affektverflachung und Antriebsstörung sind oft vorhanden, beherrschen das klinische Bild jedoch nicht.
Der Verlauf der paranoiden Schizophrenie kann episodisch mit teilweiser oder vollständiger Remission oder chronisch sein. Bei chronischen Fällen bestehen die floriden Symptome über Jahre. Es ist dann schwierig, einzelne Episoden abzugrenzen. der Beginn liegt im allgemeinen später als bei der hebephrenen und katatonen Form.
Diagnostische Leitlinien:
Die allgmeinen diagnostischen Kriterien für Schizophrenie (siehe Einleitung zu F20) müssen erfüllt sein. Zusätzlich müssen Halluzinationen und/oder Wahn im Vordergrund stehen; Störungen des Affekts, des Antriebs und der Sprache bleiben eher im Hintergrund. Meist treten die Halluzinationen wie unter 2. und 3. oben beschrieben auf. Der Wahn kann sich in fast jeder Weise zeigen; Kontrollwahn, Beeinflussungswahn oder das Gefühl des Gemachten, sowie verschiedensten Verfolgungsgedanken sind jedoch am charakteristischsten.
Differentialdiagnose:
Es ist wichtig, epileptische und drogeninduzierte Psychosen auszuschließen und daran zu denken, daß ein Verfolgunswahn bei Personen aus bestimmten Ländern oder Kulturen diagnostisch wenig spezifisch sein kann.
aus
Internationale
Klassifikation
psychischer Störungen
ICD-10 Kapitel V (F)
Klinisch-diagnostische Leitlinien
Verlag
Hans Huber
Hierbei handelt es sich um die in den meisten Teilen der Welt häufigste Schizophrenieform. Das klinische Bild wird von ziemlich dauerhaften, oft paranoiden, Wahnvorstellungen beherrscht, meist begleitet von in der Regel akustischen Halluzinationen, und anderen Wahrnehmungsstörungen. Störungen der Stimmung, des Antriebs, und der Sprache, sowie katatone Symptome stehen nicht im Vordergrund.
Beispiele für die häufigsten wahnhaften bzw. halluzinatorischen Symptome sind:
1. Verfolgungswahn, Beziehungswahn, Abstammungswahn, Sendungswahn, Eifersuchtswahn oder coenästhetischer Wahn.
2. Stimmen, die den Betroffenen bedrohen oder ihm Befehle geben, nichtverbale akustische Halluzinationen (Akoasmen) wie Pfeifen, Brummen oder Lachen.
3. Geruchs- oder Geschmackshalluzinationtn, sexuelle oder andere Körperhalluzinationen. Optische Halluzinationen können ebenfalls auftreten, stehen aber selten im Vordergrund.
Denkstörungen können im akuten Zustand deutlich sein, aber sie verhindern nicht die klare Beschreibung der typischen Wahngedanken oder Halluzinationen. Der Affekt ist meist weniger verflacht als bei den anderen Schizophrenieformen. Eine gewisse Inadäquatheit ist ebenso häufig wie Störungen der Stimmung, wie Reizbarkeit, plötzliche Wutausbrüche, Furchtsamkeit und Mißtrauen. "Negative" Symptome wie Affektverflachung und Antriebsstörung sind oft vorhanden, beherrschen das klinische Bild jedoch nicht.
Der Verlauf der paranoiden Schizophrenie kann episodisch mit teilweiser oder vollständiger Remission oder chronisch sein. Bei chronischen Fällen bestehen die floriden Symptome über Jahre. Es ist dann schwierig, einzelne Episoden abzugrenzen. der Beginn liegt im allgemeinen später als bei der hebephrenen und katatonen Form.
Diagnostische Leitlinien:
Die allgmeinen diagnostischen Kriterien für Schizophrenie (siehe Einleitung zu F20) müssen erfüllt sein. Zusätzlich müssen Halluzinationen und/oder Wahn im Vordergrund stehen; Störungen des Affekts, des Antriebs und der Sprache bleiben eher im Hintergrund. Meist treten die Halluzinationen wie unter 2. und 3. oben beschrieben auf. Der Wahn kann sich in fast jeder Weise zeigen; Kontrollwahn, Beeinflussungswahn oder das Gefühl des Gemachten, sowie verschiedensten Verfolgungsgedanken sind jedoch am charakteristischsten.
Differentialdiagnose:
Es ist wichtig, epileptische und drogeninduzierte Psychosen auszuschließen und daran zu denken, daß ein Verfolgunswahn bei Personen aus bestimmten Ländern oder Kulturen diagnostisch wenig spezifisch sein kann.
aus
Internationale
Klassifikation
psychischer Störungen
ICD-10 Kapitel V (F)
Klinisch-diagnostische Leitlinien
Verlag
Hans Huber
Belleeer - 2009-11-03 20:02
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