Viveka...,
die unterscheidende Intelligenz, enthüllt so das Wesen und die Struktur der aus dem Nichtwissen geborenen Lebensweise. Man sieht nun mit leuchtender Klarheit, dass es keine Ordnung und daher kein Überleben für den Menschen geben kann, wenn er nicht einsieht, wie dringend notwendig eine Lebensweise ist, die der Gewalt, der Falschheit, dem Stehlen, der Zügellosigkeit und der Besitzgier nicht den geringsten Raum läßt.
Diese fünf existientiellen Imperative werden Yamas genannt. Sie bedeuten und implizieren, dass man es sich nicht erlauben kann, direkt oder indirekt gewaltsam zu sein und trotzdem zu hoffen, die Wirklichkeit der existentiellen Situation zu sehen. Dasselbe trifft für die anderen vier Yamas zu. Man kann nicht weiter sich selbst gegenüber unaufrichtig sein. Man kann nicht weiter stehlen. Man kann nicht die Bedeutung des Lernens, das Enthaltsamkeit erfordert, unterschätzen, und man kann nicht weiter materielle Güter und geistige Vorteile sammeln, zum Schaden der eigenen Identität und auf Kosten der Mitmenschen, und trotzdem hoffen, die Wirklichkeit der menschlichen Situation zu erkennen.
Daher sind Gewaltlosigkeit, Nicht-Stehlen, Enthaltsamkeit des Lernens und Nicht-Besitzergreifen existentielle Imperative, deren Belohnung als ein unumgängliches Gelübde betrachtet werden muss, ungeachtet der Bedingungen der Geburt, der Zeit, in der man lebt, und der Umstände, in denen man sich befindet. Die Begrenzungen von Geburt, Zeit oder Umständen dürfen nie einen der fünf existentiellen Imperative oder Yamas kompromittieren.
Dies ist dann möglich, wenn der Mensch die absolute Bedeutung dieser Yamas als notwendige Voraussetzungen für das rechte Verstehen der existentiellen Situation, in der er sich befindet, klar erkennt.
Sie sind keine Ideen oder Ideale, denen man mit halbem Herzen folgen kann. Sie sind vielmehr harte, grundlegende Tatsachen, die erkannt und verstanden werden müssen.
Aufgrund dieser messerscharfen Genauigkeit des Verstehens werden diese Yamas von selbst zu integrierenden Bestandteilen des eigenen Seins und Lebens.
aus
Patanjali
Die Wurzeln des Yoga
Die klassischen Lehrsprüche des Patanjali -
die Grundlage aller Yoga-Systeme
O. W. Barth
Diese fünf existientiellen Imperative werden Yamas genannt. Sie bedeuten und implizieren, dass man es sich nicht erlauben kann, direkt oder indirekt gewaltsam zu sein und trotzdem zu hoffen, die Wirklichkeit der existentiellen Situation zu sehen. Dasselbe trifft für die anderen vier Yamas zu. Man kann nicht weiter sich selbst gegenüber unaufrichtig sein. Man kann nicht weiter stehlen. Man kann nicht die Bedeutung des Lernens, das Enthaltsamkeit erfordert, unterschätzen, und man kann nicht weiter materielle Güter und geistige Vorteile sammeln, zum Schaden der eigenen Identität und auf Kosten der Mitmenschen, und trotzdem hoffen, die Wirklichkeit der menschlichen Situation zu erkennen.
Daher sind Gewaltlosigkeit, Nicht-Stehlen, Enthaltsamkeit des Lernens und Nicht-Besitzergreifen existentielle Imperative, deren Belohnung als ein unumgängliches Gelübde betrachtet werden muss, ungeachtet der Bedingungen der Geburt, der Zeit, in der man lebt, und der Umstände, in denen man sich befindet. Die Begrenzungen von Geburt, Zeit oder Umständen dürfen nie einen der fünf existentiellen Imperative oder Yamas kompromittieren.
Dies ist dann möglich, wenn der Mensch die absolute Bedeutung dieser Yamas als notwendige Voraussetzungen für das rechte Verstehen der existentiellen Situation, in der er sich befindet, klar erkennt.
Sie sind keine Ideen oder Ideale, denen man mit halbem Herzen folgen kann. Sie sind vielmehr harte, grundlegende Tatsachen, die erkannt und verstanden werden müssen.
Aufgrund dieser messerscharfen Genauigkeit des Verstehens werden diese Yamas von selbst zu integrierenden Bestandteilen des eigenen Seins und Lebens.
aus
Patanjali
Die Wurzeln des Yoga
Die klassischen Lehrsprüche des Patanjali -
die Grundlage aller Yoga-Systeme
O. W. Barth
Belleeer - 2010-07-20 23:32