sprach: "Wer selbst recht ist, braucht nicht zu befehlen: und es geht. Wer selbst nicht recht ist, der mag befehlen: doch wird nicht gehorcht." Kungfutse
Der Meister sprach: "Einen Gottmenschen zu sehen, ist mir nicht vergönnt; wenn es mir vergönnt wäre, einen Edlen zu sehen, dann wäre es schon gut. Einen guten Menschen zu sehen, ist mir nicht vergönnt; wenn es mir vergönnt wäre, einen Beharrlichen zu sehen, wäre es schon gut. Aber nicht haben und tun, als habe man, leer sein und tun, als sei man voll, in Verlegenheit sein und tun, als lebe man herrlich und in Freuden: Auf diese Weise ist es schwer, beharrlich zu sein."
Kungfutse
Meister Dsong sprach: "Begabt sein und doch von den Unbegabten lernen; viel haben und doch von solchen lernen, die wenig haben; haben als hätte man nicht, voll sein als wäre man leer; beleidigt werden und nicht streiten: Einst hatte ich einen Freund, der in allen Dingen so handelte." Kungfutse

Belleeer - 2010-06-20 16:16
den Frieden der Seele hat, beunruhigt weder sich selbst noch einen anderen. Epikur
Man muss sein wie eine Lampe, abgeschirmt gegen äußere Störungen - den Wind, Insekten, und gleichzeitig rein, durchsichtig und mit heißer Flamme brennend.
Tolstoi
Es ist notwendig, dass Du kühn genug bist, jeder Frage, die Dir entgegentritt, fest ins Auge zu sehen, und bescheiden genug, zu erkennen, wenn sie für Dich zu schwer ist.
Vor allem sieh zu, dass Du bescheiden bist in Deinen Gedanken, denn des einen können wir ganz sicher sein, dass alle unsere Gedanken nur Grade der Dunkelheit sind. John Ruskin
Willensfreiheit ist das bewußte Begreifen des eigenen Lebens. Frei ist, wer sich als lebendig begreift.
Und sich als lebendig begreifen heißt, das Gesetz seines Lebens zu begreifen, heißt, danach zu streben, das Gesetz des eigenen Lebens zu erfüllen.
Tolstoi
Nichts tut mehr weh, als wenn Menschen eine schlechte Meinung von Dir haben, und nichts ist andererseits nützlicher, nichts befreit mehr vom falschen Leben. Tolstoi

Belleeer - 2010-06-20 16:06
das ist auch eins von des Teufels Lieblingswörtern. Ich glaube, die Ruhe und Bereitwilligkeit, mit der wir es alle zulassen, dass etwas, weil es lange verkehrt gewesen ist, niemals richtig sein soll, ist eine der verhängnisvollsten Quellen des Elends und Verbrechens, darunter die Welt leidet.
Wann immer dir einer aus dem Grunde abrät, das Gute zu tun zu versuchen, weil Vollkommenheit "utopisch" ist, so hüte dich vor dem Mann. Streiche das Wort ganz aus deinem Wörterbuch. Du bedarfst seiner nicht. Die Dinge sind entweder möglich oder unmöglich - welches von beiden kannst du in jedem gegebenen Stande menschlichen Wissens leicht entscheiden. Wenn das Ding unmöglich ist, brauchst du dich nicht darum zu bekümmern; ist es möglich, so strebe danach.
Es ist sehr utopisch zu hoffen, Trunkenheit und Elend jemals gänzlich aus den Straßen beseitigen zu können; aber nicht die Utopie ist deine Sache - die Arbeit. Die Hoffnung, ein jedes Kind in diesem Königreich von seiner Jugend an Gott kennen zu lehren, ist utopisch; aber nicht die Utopie ist deine Sache - die Arbeit. John Ruskin

Belleeer - 2010-06-19 16:01
Belleeer - 2010-06-18 16:16
"... in was ist nun der Raum eingewoben?...
Da sagte er:
"Dieses (in das der Raum eingewoben ist), Gargi, nennen die Kenner des brahman (d. h. die, die die Wahrheit zu erkennen und zu formulieren vermögen) das Unvergängliche.
Es ist nicht groß, nicht fein; nicht kurz, nicht lang; blutlos, fettlos; ohne Haftung (an irgend etwas): ohne Tastsinn, ohne Geruchssinn, ohne Geschmackssinn, ohne Gesichtssinn, ohne Gehörsinn; ohne Sprachfähigkeit, ohne Denkfähigkeit; ohne Wärme, ohne Atem, ohne Mund; ohne Name, ohne Geschlecht; nicht alternd, nicht sterbend; bedrohungslos, unsterblich; ohne (schallleitenden) Raum, ohne Laut; nicht geöffnet, nicht geschlossen; nicht folgend, nicht vorangehend; nicht außen, nicht innen:
Nichts langt hin zu ihm, niemand langt hin zu ihm..."

Belleeer - 2010-06-18 07:07
Wenn heute so viel Lüge über unserer verirrten Welt wogt, dann deshalb,
weil jeder ein erleuchtetes Bewusstsein für sich beansprucht, ohne sich jemals der geringsten Disziplin unterworfen zu haben.
Um die Wahrheit entdecken zu können, muss man vor allen Dingen eine sehr große Demut besitzen. Um zum Herzen dieses Ozeans zu gelangen, der die Wahrheit ist, muss man sich entschließen, nichts mehr zu sein. Mahatma Gandhi

Belleeer - 2010-06-16 08:08
Wenn Du jeden in Dir aufsteigenden Wunsch loslässt und mit den Dingen, so wie sie sind, zufrieden bist,
dann erfährst Du inneren Frieden.
Wenn Dein Geist von Unglück ungetrübt bleibt, wenn Du keine Lust mehr begehrst, wenn Deine Gefühle gelassen sind und Du frei von Angst und Zorn bist,
dann erfährst Du innere Stille.
Wenn Du frei von allen Anhaftungen bist und gleichmütig bei Erfolg oder Versagen,
dann erfährst Du innere Gelassenheit.
Wenn Du Deine Sinne von den Sinnesfreuden zurückziehen kannst, wie eine Schildkröte ihre Glieder einzieht, dann erfährst Du innere Weisheit.
aus der Bhagavadgita

Belleeer - 2010-06-16 07:07
Von Felix Knoke
DPA
YouTube statt Tagesschau: Der Google-Ableger will sich im Nachrichtengewerbe versuchen
Amateurvideos von einer Flut, Handyclip einer Revolution, die zufällige Aufnahme einer Explosion: YouTube will sich als Nachrichtenagentur versuchen. Außerdem: Chatroulette auf Pimmeljagd, "Quick Freeze" statt Vorratsdatenspeicherung und ein peinliches Provider-Tool. Das und mehr im Überblick.
weiterlesen auf
Spon...
Belleeer - 2010-06-15 21:21
der es erkannt hat...
Darauf befragte ihn Kahoda Hausitakeya.
"Yajnavalkya!" sagte er, "das in allen vorhanden Selbst ist dasjenige brahman, das der Wahrnehmung zugänglich, der Wahrnehmung nicht zugänglich ist. Dieses Selbst erkläre mir!"
"Dies dein Selbst ist das in allen vorhandene Selbst."
"Welches, (von meinen Selbsten) ist das in allen vorhandene selbst, Yajnavalkya?"
"Das, welches jenseits ist von Hunger und Durst, von Kummer, Ratlosigkeit, Alter und Tod."
"Nachdem sie das (wirkliche) Selbst als dieses Selbst erkannt haben, lassen die Brahmanen ab vom Streben nach Söhnen, vom Streben nach Besitz, "
vom Streben nach einer (jenseitigen) Welt und führen ein Leben als Bettler."
"Denn das Streben nach Söhnen, das ist ein Streben nach Besitz; das Streben nach Besitz, das ist ein Streben nach einer (jenseitigen) Welt. Denn beide (Söhne und Reichtum) sind nichts als Streben."
D. h. nicht etwas, das um seiner selbst willen erstrebt wird, sondern etwas, womit man nach etwas anderem strebt, nämlich nach einer jenseitigen Welt. ,Besitz' braucht man für fromme Spende und Opfer. ,Söhne', damit die Darbringung der Ahnenopfer gewährleistet ist.
"Nachdem er der Gelehrsamkeit überdrüssig geworden ist, trachte der Gelehrte bei der Torheit nicht stehenzubleiben."
"Nachdem der der Torheit sowohl als der Gelehrsamkeit überdrüssig geworden ist, wird er ein (schweigender) Einsiedler."
"Nachdem er der Nicht-Einsiedlerschaft wie der Einsiedlerschaft überdrüssig geworden ist, wird er ein (wirklicher) brahmana (d. h. Erkennender und Formulierer von Wahrheiten).
"Wodurch kann er ein brahmana sein? Dadurch, wodurch er es sein kann: es wird ein solcher brahmana, wer dies so weiß!"
Daraufhin verstummte Kahoda Kausitakeya.
aus
Upanishaden
Reclam

Belleeer - 2010-06-15 07:07
"... wie er handelt, wie er wandelt, so kommt er (nach dem Tode) zur Entstehung, einer der schlecht handelt, als ein Schlechter; als ein Reiner durch reines Handeln, als ein Schlechter durch schlechtes. Auch sagt man: der Mensch (d. h. seine Persönlichkeit) besteht aus Wünschen.
Welche Wünsche er hat, von solcher geistigen Kraft wird er. Was seiner geistigen Kraft entspricht, das Handeln trägt er. Welches Handeln er tätigt, zu dem (dem diesem entsprechenden) wird er."
Nur der durch die Kenntnis des wirklichen ,Selbstes' Erlöste ist auch vom Handeln und seinen Folgen befreit.
Die Lehre vom ,Handeln' (karman), die hier noch als Geheimlehre aufgefaßt wird, gewinnt in der späteren Philosophie und Religion (z. B. in der Bhagavad-Gita), immer größere Bedeutung. Sie beherrscht den Buddhismus, der so weit geht, ein kontinuierliches ,Ich' als Träger der Identität zu leugnen und diese Rolle lediglich dem ,karman' zuzuschreiben. Möglicherweise ist die Frage am Ende von 13 als Verneinung persönlicher Identität nach dem Tode (die implizierte Antwort wäre: ,Nirgends') und somit als Vorwegnahme des buddhistischen Standpunktes zu interpretieren.
aus
Upanishaden
Reclam
ein PfingstRosenFeld zum SelbstPflücken in der Nähe...

Belleeer - 2010-06-15 06:06
endlich etwas... wenn auch "NichtsWirkliches" von UnterWasser... :o(((
12. Juni 2010, 17:35 Uhr
Ölpest im Golf
BP-Zensoren verschleiern die Umweltkatastrophe
Von Marc Pitzke, New York
Am Golf von Mexiko bestimmt BP, wer die Ölpest zu Gesicht bekommt. Die Firma
blockiere die Berichterstattung über die Katastrophe, sagen Journalisten.
Mit riskanten Tricks erlangen Reporter Zugang zur Sperrzone - ihnen bieten
sich grausige Bilder.
Kelly Cobiella kennt sich aus mit dramatischen Storys. Die Reporterin für
CBS News hat schon über Buschfeuer berichtet, über das spurlose Verschwinden
der Schülerin Natalee Holloway in Aruba und die Abberufung des
kalifornischen Gouverneurs Gray Davis. Doch im Mississippi-Delta, da stieß
sie schließlich an ihre Grenzen.
Als Cobiella mit ihrem Kamerateam von der Südspitze des Deltas aus in See
stach, um zu einem ölverdreckten Strand zu fahren, schnitt ihnen ein anderes
Boot den Weg ab. An Bord waren fünf Arbeiter des Ölmultis BP und zwei
uniformierte Beamte der US-Küstenwache.
Die Beamten forderten Cobiella und ihre Kollegen auf, sofort umzukehren,
sonst würden sie verhaftet. "Dies sind die Vorschriften von BP", sagte der
Mann am Ruder, "nicht unsere."
Der Vorfall vom Mai, der auf Video festgehalten wurde (siehe Video unten),
schien anfangs nur ein Einzelfall - ein Missverständnis vielleicht,
behördlicher Übereifer angesichts der eskalierenden Ölkatastrophe im Golf
von Mexiko. "Weder BP noch die US-Küstenwache haben Vorschriften, die den
Medien den Zugang zu betroffenen Gebieten verwehren würden", erklärte
Küstenwachtsprecher Rob Wyman. Bei CBS sei es um "Fragen der Sicherheit"
gegangen.
Inzwischen aber häufen sich die Klagen von immer mehr Journalisten und
Fotografen, die sich daran gehindert fühlen, hautnah über das Desaster zu
berichten. Die Beschwerden kamen erst sporadisch, dann immer häufiger: BP
und die Küstenwache erschwerten ihnen die Arbeit an der Golfküste -
offenbar, um die schlimmsten Bilder des Öls zu zensieren oder zumindest zu
kontrollieren.
AP, die größte US-Nachrichtenagentur, hat sich der Kritik seither ebenso
angeschlossen wie "Newsweek", die "Washington Post" und die "New York
Times". Solche anekdotenhaften Vorfälle, resümierte die "Times" diese Woche,
deuteten auf ein größeres Problem: "Dass die Verantwortlichen die Bilder vom
Ölteppich filtern, die die Außenwelt zu sehen bekommt."
"Es tut mir zutiefst leid"
"Sie versuchen, den Zugang einzuschränken", schimpft auch der demokratische
Abgeordnete Ed Markey, der BP fast täglich mit bösen Briefen zu mehr
Transparenz nötigt.
Die Medienblockade am Golf steht im krassen Gegensatz zu der Imagekampagne,
die BP zeitgleich gestartet hat. Täglich bittet der Konzern, der in den USA
längst zum Feindbild Nummer eins geworden ist, mit ganzseitigen Anzeigen und
einem TV-Spot in Dauerrotation um Vergebung. "Es tut mir zutiefst leid",
sagt BP-Chef Tony Hayward in dem Video, das sonnige Bilder von
Säuberungsaktionen zeigt, aber keine sichtbare Spuren des Öls selbst. "Wir
werden es wieder in Ordnung bringen."
In dem 60-Sekunden-Clip, der 50 Millionen Dollar gekostet hat, versichert
Hayward weiter: "Wir wissen, dass es unsere Verantwortung ist, Sie auf dem
Laufenden zu halten." Die Aufrichtigkeit dieser Aussage ziehen jedoch immer
mehr Beobachter vor Ort in Zweifel.
Zum Beispiel Mac McClelland, ein Reporter für das investigative Magazin
"Mother Jones": McClelland wollte sich den Schaden auf Elmer's Island
anschauen, einem Dünen-Refugium für bedrohte Tierarten in Louisiana. Die
Sheriffs, berichtet er, hätten die Halbinsel jedoch "an jeder Biegung"
abgeriegelt und ihn an ein "BP-Informationszentrum" verwiesen, wo eine
BP-Vertreterin die Sperrung so begründet habe: "Wir haben schon genug blaue
Augen." Warum BP die Hoheit über den Strand übernommen habe? Ihre Replik:
"Dieses Öl gehört BP."
Ted Jackson, Fotograf für die Zeitung "Times-Picayune" in New Orleans, stieß
auf ähnliche Hindernisse - in der Luft. Denn er wollte den Ölteppich von
einem Flugzeug aus inspizieren.
"BP will seine Darstellung in der Presse kontrollieren"
Den Routineantrag der Chartergesellschaft Southern Seaplane auf
Fluggenehmigung habe das BP-Lagezentrum jedoch abgelehnt. Die Begründung, so
Rhonda Panepinto, die Chefin von Southern Seaplane, in der "Times-Picayune":
"Absolut keine Medien oder Presse." Panepinto beschwerte sich schriftlich
bei ihrem republikanischen Senator David Vitter: "BP will seine Darstellung
in der Presse kontrollieren."
Vitters demokratischer Kollege Bill Nelson spürte die Medienbeschränkungen
am eigenen Leibe. Er hatte Reporter und Kameraleute zu einem Erkundungsflug
über den Golf eingeladen. Die Mitfluggenehmigung wurde den Journalisten
jedoch am Vorabend kurzfristig versagt - nicht von BP, sondern vom
US-Heimatschutzministerium. Politiker und Medien, so die Auskunft, würden
generell nicht in derselben Maschine befördert.
Die Küstenwache hat im Benehmen mit BP sowieso über weite Bereiche des Golfs
ein Tiefflugverbot verhängt. Privatmaschinen kommen so nicht nahe genug an
den Ölteppich heran, als dass er sich erkennen ließe. "Du knipst aus einem
Kilometer Höhe durch die Wolken", sagte Fotograf John McCusker der "New York
Times". "Da ist es schwer, den Unterschied zwischen einem Ölflecken und dem
Schatten einer Wolke zu erkennen."
Wie aggressiv BP um die Bilderhoheit kämpft, merkte auch Matt Gutman,
Korrespondent für ABC News. Als der sich am Donnerstag an einem Strand in
Alabama, den BP-Arbeiter gerade säuberten, mit seinem Laptop zu einem
Video-Chat aufbaute, versuchte ein BP-Manager, ihn zu verscheuchen. "Diese
Bedingungen machen es unglaublich frustrierend, hier zu arbeiten", sagte Gutman
in dem anschließenden Chat. "Wohin du auch gehst, du stößt auf Polizeibarrikaden,
auf Leute, die dir verbieten, dieses oder jenes zu tun oder mit Leuten zu
reden."
BP weist die Vorwürfe zurück - halb. "Unsere kategorische Haltung ist es,
den Medien und anderen so viel Zugang wie möglich zu geben, ohne unsere
Arbeit zu kompromittieren", erklärte BP-Sprecher David Nicholas gequält.
Heimliche Führung durchs Katastrophengebiet
Gelegentlich bietet die Küstenwache Reportern an, sie über den Golf zu
fliegen. Diese Flüge verlaufen allerdings unter strikter Aufsicht. "Ich
verstehe, dass es etwas Frustration geben mag", erklärte David Mosley, der
zuständige Offizier der Küstenwache. "Aber es gibt andauernde Bemühungen,
den Anfragen der Medien nachzukommen." Bisher habe man so mehr als 400
Journalisten ausgeholfen.
AP-Chefredakteur Michael Oreskes vergleicht die Lage seiner Leute mit
Reportern, die in Kriegsgebieten wie Afghanistan beim Militär "embedded"
sind, eingebettet. "Es herrschen ständige Anstrengungen, den Zugang zu
kontrollieren", klagte er in der "New York Times". In der Tat offeriert die
Küstenwache besagte Flüge in ihren offiziellen E-Mails als "embedded
flights".
Trotz dieser Probleme sickern mittlerweile erschreckende Bilder und Berichte
aus der Krisenzone durch. Die Reporter schaffen das oft nur mit riskanten
Tricks.
Matthew Lysiak von den New Yorker "Daily News" scheiterte zunächst, als er
Grand Isle besichtigen wollte, eine gesperrte Düneninsel vor Louisiana.
Schließlich habe ihm ein über das Verhalten der eigenen Firma "empörter"
BP-Arbeiter eine heimliche Führung gegeben. Das Ergebnis sei grausig
gewesen.
Ein Foto eines toten Delfins illustriert den Report Lysiaks. "Als wir diesen
Delfin fanden, war er mit Öl gefüllt", zitiert der Reporter den Arbeiter.
"Öl floss nur so aus ihm heraus. Es war ein verdammt trauriger Anblick." Der
Mann selbst sei entsetzt gewesen: "Es wird viel vertuscht. Sie haben uns
spezifisch angewiesen, dass sie keine Bilder von den toten Tieren wollten.
Sie wissen, dass der Ozean die meisten Beweise wegspülen wird."
"Als ich abtauche, ist Öl das einzige, was ich sehe"
Lysiak berichtet von Stränden, die "von geteerten Meereslebewesen übersät"
gewesen seien, "einige tot und andere, die sich unter einer dicken Schicht
Rohöl abkämpften". Als er einen zweiten Strand habe begehen wollen, so
Lysiak, hätten ihn Polizisten forteskortiert. "Sie sagten, sie handelten auf
Befehl von BP."
Andere setzen sogar ihre Gesundheit aufs Spiel, um die Zerstörung zu
dokumentieren. AP-Reporter Rich Matthews schlüpfte in einen Neoprenanzug und
stieg ins ölverseuchte Meer vor Louisiana. "Als ich abtauche, ist Öl das
einzige, was ich sehe", erzählte er. "Zur Linken, rechts, oben und unten.
Unter dem Schlick lebt nichts mehr, aber ich sehe tote Quallen." Auch er
hält das auf Video fest (siehe Kasten).
Selbst Starregisseur James Cameron ("Avatar") blitzte bei BP ab. Cameron,
der seit seiner Erkundung des "Titantic"-Wracks viel Erfahrung mit
Unterwasserkameras hat, bot sich an, die BP-Reparaturarbeiten an der Quelle
des Öllecks am Meeresboden zu filmen. BP lehnte ab. "Das ist, als erstelle
der Straftäter das Polizeivideo vom Tatort", echauffierte sich Cameron im
Sender MSNBC.
Die Angst von BP vor den Ölbildern kommt nicht von ungefähr. Als der
Öltanker "Exxon Valdez" 1989 vor Alaska havarierte, gingen die Fotos toter
Vögel und Fische binnen weniger Tage um die Welt. Sofort gab es weltweite
Boykotte, die Exxon finanziell schwer trafen.
Von Anfang an versuchte BP, den Bild- und Informationsfluss zu steuern. Die
Roboter-Videokamera in der Tiefe schaltete es erst auf Druck des Kongresses
live. Das Scheitern der Operation "Top Kill" gab es erst zu, als ihm die
Reporter auf die Schliche kamen. Und als US-Präsident Barack Obama zum
zweiten Mal nach Louisiana kam, da karrte es eigens rund 600 Aufräumarbeiter
für die TV-Bilder an. Tags darauf waren die wieder verschwunden.
Die Umweltkatastrophe im Golf von Mexiko übertrifft die schlimmsten
Erwartungen von Beobachtern: Die US-Geologiebehörde hat ihre Prognose für
die bislang ausgeflossene Ölmenge erhöht. Der BP-Konzern erwägt nun, seinen
Aktionären die Dividende zu streichen.
Belleeer - 2010-06-14 16:26
ist die Wahrheit...
Der Name (d. h. das eigentliche Wesen) dieses brahman ist ,Wahrheit'.
Wahrlich, die (eine) (die Wahrheit) ist das (andere) (das brahman). Das (andere) war die (eine), nämlich die ,Wahrheit'.
Der, der dies große Wunder, das erstgeborene, (d. h. das brahman) so kennt: ,das brahman ist die Wahrheit', der erregt diese irdischen und himmlischen Welten. Wird etwa der besiegt werden, der dieses große Wunder, das erstgeborene, so kennt: ,das brahman ist die Wahrheit'?
Denn das brahman ist die Wahrheit.
............................................................................................................................................................................
Aus einem Gespräch des Weisen Yajnavalkya mit dem König Janaka
..."Der (mikroskopische) Aufenthaltsort des brahman ist das Auge; sein (makrokosmischer) Ausgangsort ist der Raum (zwischen Himmel und Erde). Man soll es (das brahman) als ,Wahrheit' mystisch verehren."
"Was ist das Wesen der Wahrheit, Yajnavalkya?"
"Das Auge, Großkönig", sprach er. "Zu einem, der wirklich mit dem Auge wahrnimmt, Großkönig, sagt man: ,Hast du es gesehen (was du behauptest)?' Darauf sagt er: ,Ich habe es gesehen.' Damit entsteht Wahrheit (=dadurch, dass er es mit dem Auge gesehen hat, wird seine Behauptung zur Wahrheit).
"Wahrlich Großkönig, das höchste brahman ist das Auge."
"Nicht verläßt ihn das Auge (die Sehkraft); alle Wesen bewachen ihn;
er wird ein himmlischer und geht unter Himmlische ein, wer so wissend dieses (das brahman) als Auge (= das Wesen der Wahrheit) (mystisch) verehrt."
"Die Wahrheit ist wahrlich das Auge. Denn deshalb, weil die Wahrheit das Auge ist, würde man, wenn jetzt zwei, die sich streiten, kämen und sagten: "Ich habe gesehen" und "ich habe gehört", demjenigen glauben, der so sagte: "Ich habe gesehen."
"Das Auge ist die in den Menschen gelegte Wahrheit"
aus
Upanishaden
Reclam
und den Raum erleben wir in der StilleMeditation...
und wegen all dem möchte ich den Menschen zumindest einmal kurz in die Augen sehen...
und "aufhängen" könnte ich mich an dem "Erstgeborenen"... ist das ewig... ?
und deswegen habe ich so große Augen...
und deswegen fotografiere ich so gerne...

Belleeer - 2010-06-14 15:51