Dienstag, 24. Februar 2009

Die Lehre des Shandilya - Upanishaden

Das Brahman ist diese ganze Welt. Friedvollen Herzens soll er es als jalân verehren. Der Mensch besteht aus Wollen. Wie das Wollen des Menschen in dieser Welt ist, so wird er nach seinem Scheiden aus dieser Welt. Er muss sein Wollen bilden.

Verstand ist sein Stoff, der Hauch sein Leib, Glanz seine Erscheinungsform, Wahrheit ist sein Entschließen, der Äther sein Selbst. Ist allwirkend, allwünschend, voll jeglichen Duftes, voll jeglichen Geschmacks, all dies umfassend wortlos, achtlos.

Dieser mein Atman im Inneren des Herzens ist feiner als ein Reis- oder Gersten- oder Senf- oder Hirsekorn oder das Korn eines Hirsekorns. Dieser mein Atman im Innern des Herzens ist größer als die Erde, größer als der Luftraum, größer als der Himmel, größer als die Welten.

Er ist allwirkend, allwünschend, voll jeglichen Duftes, voll jeglichen Geschmackes, all dies umfassend, wortlos, achtlos. Dieser mein Atman im Innern des Herzen ist das Brahman, zu ihm werde ich nach meinem Scheiden von hier gelangen. Wem solche Gewißheit ist, dem bleibt kein Zweifel. So spricht Shândilya, Shândilya.

aus den "Upanishaden, die Geheimlehre der Inder", Diederichs Gelbe Reihe

Die beiden Formen des Brahman

Das Brahman hat zwei Erscheinungsformen, eine körperhafte und eine körperlose, eine sterbliche und eine unsterbliche, eine stehende und eine gehende eine seiende (sat) und eine jenseitige (tyam).

Auf die Welt angewendet:

Alles mit Ausschluß von Wind und Luftraum ist die körperhafte, die sterbliche, die stehende, die seiende Erscheinungsform. Von dieser körperhaften, dieser sterblichen, dieser stehenden, dieser seienden ist der der dort glüht, (die Sonne), die Essenz; denn er ist die Essenz von dem Seienden.

Wind und Luftraum, das sind die körperlose, unsterbliche, gehende, jenseitige Erscheinungsform. Von dieser körperlosen, dieser unsterblichen dieser gehenden, dieser jenseitigen ist der Geist (der Purusha) in der Sonnenscheibe die Essenz; denn er ist die Essenz von dem Jenseitigen. Soviel hinsichtlich der Gottheit.

Auf den Mensch angewendet:

In Bezug auf die Person heißt es: Alles mit Ausschluß des Hauches und des Raumes im Herzen ist die körperhafte, sterbliche, stehende, seiende Erscheinungsform. Von dieser körperhaften, dieser sterblichen, dieser stehenden, dieser seienden ist das Auge die Essenz; denn es ist die Essenz des Seienden.
Hauch und Raum im Herzen, das ist die körperlose, unsterbliche, gehende, jenseitige Erscheinungsform. Von dieser körperlosen, dieser unsterblichen, dieser gehenden, dieser jenseitigen ist der Geist (der Purusha) im rechten Auge die Essenz; denn es ist die Essenz von dem Jenseitigen.

Die Gestalt des Geistes (Purusha) ist wie ein safranfarbenes Gewand, wie ein weißes Schafsfell, wie ein Indragopakäfer, wie eine Feuerflamme, wie eine Lotosblüte, wie ein einmaliges Aufblitzen. Wer so weiß, dem wird wie ein einmaliges Aufblitzen Glück zuteil.

Der Hinweis darauf ist: na, na. Es gibt nichts anderes, das über diesem iti na stände. Aber sein Name ist die Wahrheit der Wahrheit. Die Hauche sind die Wahrheit (Realität); es ist deren Wahrheit.

(Man übersetzt das hier eigentlich unübersetzbare neti neti in der üblichen Weise mit "nicht, nicht"; es liegt ein Wortspiel vor, das an den Doppelsinn von na = "ja" (für nai, veraltet) und = "nicht" anknüpft und den deutelustigen Theologen willkommen war.)

aus den Upanishaden, die Geheimlehre der Inder, Diederichs Gelbe Reihe

Die Widmung des Guten für die anderen

Alles so Getane,
alles Gute, das ich angesammelt habe;
Mögen dadurch alle Lebewesen
Leiden aufhören!

Für die kranken Wesen sei ich
ihre Medizin, ihr Arzt selbst
und ihr Krankenpfleger
bis zur Heilung ihrer Krankheit!

Speisen und Getränke mögen herabregnen
und die Qualen von Hunger und Durst beenden!
Im Zeitalter großer Hungersnot
sei ich selbst Speise und Trank!

Den Wesen, die arm und in Not sind,
sei ich ein unerschöpflicher Schatz
in Form der verschiedenen Dinge, die sie brauchen,
vor ihnen ausgebreitet!

Meinen Körper, ebenso allen Besitz
und auch alles Gute der drei Zeiten
werde ich ohne Verlustgefühl hingeben
und für das Wohl aller Wesen sorgen.

Da ich alles gebe, lasse ich das Leid hinter mir,
und mein Geist verwirklicht Freiheit vom Leiden.
Alles auf einmal zu geben (wie beim Sterben)
ist die höchste Art, wie man den Lebewesen gibt,

aus "Die Lebensführung im Geiste der Erleuchtung" von Shantideva

Zweifel und Mut

Um zu zweifeln, braucht es den Mut, im Zustand des Nichtwissens
zu bleiben und immer weiter alles in Frage zu stellen, bis zu dem
Augenblick, in dem man selbst in der Wirklichkeit angekommen ist.

Wenn man bei der Wirklichkeit ankommt, gibt es keine Negativität
und auch keine Positivität.

Man weiß einfach - es ist eine eigene Erfahrung.


Ich sage nicht, dass es sich um Positivität handelt, weil Positivität
immer einen Gegenpol hat, die Negativität. Die Erfahrung geht über
beides hinaus; die Welt der Polaritäten wird dabei transzendiert.

Das ist wahre Weisheit.

Zweifel ist der Weg zur Wahrheit. Ja oder Nein sind keine Wege zur
Wahrheit;
sie halten einen vielmehr davon ab. Es scheint vielleicht
seltsam, wenn man sagt, dass ein Ja dasselbe bewirkt wie ein Nein.
Im Wörterbuch sind sie Gegensätze, doch in Wirklichkeit sind sie es
nicht. Sie sehen nur gegensätzlich aus. Doch beide haben keine
Fragen gestellt. Beide haben nicht versucht herauszufinden, was
wirklich wahr ist.

Der Zweifel richtet sich gegen beides. Zweifel bedeutet, dass der
Einzelne darauf besteht, dass er selbst die Wahrheit kosten möchte,
dass er selbst die Wahrheit erfahren möchte. Er ist nicht bereit, sie
von jemand anderem zu übernehmen, so oder so.

Es gibt nur sehr, sehr wenige Menschen, die zweifeln. Doch:

Selig sind jene, die zweifeln, denn sie werden die Wahrheit erlangen.
Es ist anstrengend zu zweifeln, es ist riskant, es ist gefährlich. Man
begibt sich ins Unbekannte, ohne Vorbereitung, ohne vorgefasste
Urteile.

Man betritt ein dunkles Loch und weiß nicht einmal, ob es ein Ende
des Tunnels geben wird, ob man jemals wieder aus dem Dunkel heraus-
treten wird. Es gibt keinen Glauben; man nimmt einfach nur die Heraus-
forderung an.

Es gibt nur eine Suche, eine Frage. Man selbst wird zur Frage.

aus "Der Gott, den es nicht gibt" von Osho

Der Weg des Herzens

Mutig sein bedeutet, vom Herzen her zu leben. nur Schwächlinge leben vom Kopf her. Aus lauter Angst schaffen sie eine Sicherheitszone aus Logik um sich herum. Mit Hilfe von Theologien, Konzepten, Worten und Theorien schließen sie ängstlich alle Türen und Fenster und verstecken sich dahinter.

Der Weg des Herzens ist der Weg des Mutes. Er bedeutet ein Leben in Ungewissheit, in Liebe, in Vertrauen, er bedeutet, dass man ins Unbekannte hineingeht, dass man die Vergangenheit hinter sich lässt und offen ist für die Zukunft.

Mut bedeutet, gefährliche Wege zu gehen. Das Leben ist gefährlich und nur Feiglinge versuchen die Gefahren zu vermeiden - doch damit sind sie eigentlich schon tot. Ein Mensch, der lebendig ist, durch und durch lebendig und vital, geht immer ins Unbekannte. Das ist zwar gefährlich, aber dieses Risiko geht er ein. Das Herz ist immer bereit zu riskieren, das Herz ist ein Spieler.

Der Kopf ist ein Geschäftsmann. Der Kopf will alles berechnen, er ist clever. Das Herz ist nicht berechnend.

aus "Mut, lebe wild und gefährlich", von Osho

Tao des Mutes

Du kannst nicht aufrichtig sein,
wenn du nicht mutig bist.

Du kannst nicht liebevoll sein,
wenn du nicht mutig bist.

Du kannst nicht vertrauen,
wenn du nicht mutig bist.

Du kannst die Wirklichkeit nicht erkunden,
wenn du nicht mutig bist.

Deshalb ist Mut das Wichtigste.
Alles andere folgt von selbst.


Das Gras folgte dem Weg des Tao, dem Weg von Laotse.
Der große Baum dagegen folgte Charles Darwin.
Der große Baum verhielt sich sehr logisch:
Er versuchte, Widerstand zu leisten,
er wollte beweisen, wie stark er war.
Wenn du deine Stärke beweisen willst,
wirst du besiegt.

Menschen wie Laotse sind wie die kleinen Pflanzen, die man
nicht besiegen kann, weil sie jederzeit bereit sind nachzugeben.
Wie kannst du einen Menschen besiegen, der nachgibt und und
sagt: "Ich bin schon besiegt!" Der sagt:"Freuen sie sich ruhig an
ihrem Sieg, mein Herr. Völlig unnötig, hier groß Ärger zu machen.
Ich bin schon besiegt."

Selbst ein Alexander wird sich vor Laotse sinnlos vorkommen. Er
kann ihm nichts anhaben.

So wollte Alexander der Große einen Sannyasin aus Indien mit-
bringen. Aber, was sagte er den Leuten, die ihn holen sollten:

Der nackte Fakir lachte und sagte: "Geht und sagt zu eurem Herrn,
ein Mann, der sich groß nennt, kann nicht wirklich groß sein. Außer-
dem kann niemand mich irgendwohin bringen. Sannyasins leben wie
Wolken in völliger Freiheit. Mich kann man nicht versklaven."

Sie machten ihm Angst, Alexander würde ihn töten. Dies störte ihn
nicht. Alexander ging auch hin, er war aber von der Präsenz des
Mannes so paralysiert, dass er zurückkehrte und erzählte:

Es ist schwierig, einen Menschen zu töten, der bereit ist zu sterben;
es ergibt keinen Sinn. Man kann jemanden töten, der kämpft, aber
einen Mann, der einverstanden ist und sagt:"Hier ist mein Kopf, du
kannst ihn ruhig abschlagen", kann man nicht töten.

Und genau das hatte Dandamis gesagt: "Hier ist mein Kopf, du kannst
ihn ruhig abschlagen. Wenn der Kopf ab ist, wirst du ihn in den Sand
fallen sehen. Und ich werde ihn ebenso in den Sand fallen sehen, denn
ich bin nicht mein Körper.

Ich bin ein Beobachter.


Wie kann man jemanden etwas zwingen, der keine Angst vor dem Tod hat?

aus Mut, lebe wild und gefährlich, von Osho

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Freiheit in Weisheit

Der Worte viele......... Was ist Wahrheit?

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