Über das Klären des Weges
Das geheimnisvolle ursprüngliche Prinzip läßt sich nicht in Worte fassen - was immer du sagen magst, es entspringt alles dem Bedingten. Schüler produzieren ein Gewirr von unterschiedlichen Meinungen, ohne aber den "Zustand vor ihrer Geburt" zu ergründen.
Der Prozeß der Erleuchtung ist frei von jedem absichtsvollen Tun, er folgt dem Natürlichen - es gibt keine Unsterblichkeit außerhalb des Natürlichen. Hege immer nur einen Gedanken, bleibe auf dem mittleren Weg, frage nicht nach dem Ursprünglichen oder dem Zeitlichen.
Es ist besser, zuerst die Essenz und dann das Leben zu verstehen, denn wenn die Essenz klar ist, dann begegnest du beim Verstehen des Lebens keinen Dämonen. Willst du wissen, wo die Essenz und das Leben sicher ruhen? Bevor Vorstellungen aufkeimen, bist du eins mit der universellen Harmonie.
Während die Wissenschaft vom Leben übertragen werden kann, läßt sich die Wissenschaft der Essenz nicht weitergeben. Die Unwissenden, die blindlings praktizieren, sind wahrhaft zu bedauern. Wenn du nicht persönlich von einem Eingeweihten unterwiesen wirst, dann werden dich deine psychologischen Techniken nur in die Irre führen .
Das schwer faßbare Wesentliche unseres Pfades liegt allein in der Aufrichtigkeit - ohne Aufrichtigkeit hast du nichts, und du kannst dich dem Dao nicht annähern. Verweilst du in vollkommener Stille und Unbewegtheit, gibt es keine Empfindungen - inmitten tiefster Versenkung siehst du deine ursprüngliche Wirklichkeit. Gut und Böse entstehen in dem Moment, in dem ein Gedanke aufkommt. Laß nur einen einzigen Gedanken in die Irre gehen, und du wirst auf tausend Hindernisse stoßen. Wenn du weißt, daß es weder Gut noch Böse gibt, dann bist du ruhig und gelassen und stehst erhaben da wie ein hoher Berg.
Du mußt das Dao immer inmitten des täglichen Lebens praktizieren. Höre auf, über abgehobene Wunder und blanke Leerre zu reden, sondern führe einfach das Dao des Menschen aus und in deinem Herzen wird es keine Scham geben. Wenn du deine Natur zu Erfüllung bringst, wirst du wissen, dass Himmel und Erde von der gleichen Natur sind.
Die unzähligen Dinge der Menschenwelt entspringen alle dem Geist. Der Geist ist im Grunde frei von Form - wo willst du ihn finden? Verstehe, bevor ein einziger Gedanke geboren ist, dann wirst du endlich den wahren Geist erblicken.
Sobald Gedanken in die Irre gehen, werden sie zu Befleckungen. Ist der Geist leer, dann sind auch die Objekte von sich aus leer, so bist du vollkommen gewahr; du schaust klar und ohne Behinderung die große Leerheit.
Alle Dinge sind leer, aber die Essenz ist nicht leer. Mach dich mitten in der Leerheit an die Arbeit, und wenn du den Punkt erreichst, an dem nichts mehr von Bestand hat, dann erfüllt goldenes Licht den Raum, und du erblickst die geheimnisvolle Perle.
aus "Die Drei Schaätz des Dao", Basistexte der inneren Alchimie,
von Thomas Cleary
Der Prozeß der Erleuchtung ist frei von jedem absichtsvollen Tun, er folgt dem Natürlichen - es gibt keine Unsterblichkeit außerhalb des Natürlichen. Hege immer nur einen Gedanken, bleibe auf dem mittleren Weg, frage nicht nach dem Ursprünglichen oder dem Zeitlichen.
Es ist besser, zuerst die Essenz und dann das Leben zu verstehen, denn wenn die Essenz klar ist, dann begegnest du beim Verstehen des Lebens keinen Dämonen. Willst du wissen, wo die Essenz und das Leben sicher ruhen? Bevor Vorstellungen aufkeimen, bist du eins mit der universellen Harmonie.
Während die Wissenschaft vom Leben übertragen werden kann, läßt sich die Wissenschaft der Essenz nicht weitergeben. Die Unwissenden, die blindlings praktizieren, sind wahrhaft zu bedauern. Wenn du nicht persönlich von einem Eingeweihten unterwiesen wirst, dann werden dich deine psychologischen Techniken nur in die Irre führen .
Das schwer faßbare Wesentliche unseres Pfades liegt allein in der Aufrichtigkeit - ohne Aufrichtigkeit hast du nichts, und du kannst dich dem Dao nicht annähern. Verweilst du in vollkommener Stille und Unbewegtheit, gibt es keine Empfindungen - inmitten tiefster Versenkung siehst du deine ursprüngliche Wirklichkeit. Gut und Böse entstehen in dem Moment, in dem ein Gedanke aufkommt. Laß nur einen einzigen Gedanken in die Irre gehen, und du wirst auf tausend Hindernisse stoßen. Wenn du weißt, daß es weder Gut noch Böse gibt, dann bist du ruhig und gelassen und stehst erhaben da wie ein hoher Berg.
Du mußt das Dao immer inmitten des täglichen Lebens praktizieren. Höre auf, über abgehobene Wunder und blanke Leerre zu reden, sondern führe einfach das Dao des Menschen aus und in deinem Herzen wird es keine Scham geben. Wenn du deine Natur zu Erfüllung bringst, wirst du wissen, dass Himmel und Erde von der gleichen Natur sind.
Die unzähligen Dinge der Menschenwelt entspringen alle dem Geist. Der Geist ist im Grunde frei von Form - wo willst du ihn finden? Verstehe, bevor ein einziger Gedanke geboren ist, dann wirst du endlich den wahren Geist erblicken.
Sobald Gedanken in die Irre gehen, werden sie zu Befleckungen. Ist der Geist leer, dann sind auch die Objekte von sich aus leer, so bist du vollkommen gewahr; du schaust klar und ohne Behinderung die große Leerheit.
Alle Dinge sind leer, aber die Essenz ist nicht leer. Mach dich mitten in der Leerheit an die Arbeit, und wenn du den Punkt erreichst, an dem nichts mehr von Bestand hat, dann erfüllt goldenes Licht den Raum, und du erblickst die geheimnisvolle Perle.
aus "Die Drei Schaätz des Dao", Basistexte der inneren Alchimie,
von Thomas Cleary
Belleeer - 2009-02-25 18:18