als Jetsun Mila in der Garuda-Festungshöhle im Chong-Tal lebte, rief Vinâyaka, der König derer, die Hindernisse schaffen, eine übernatürliche Illusion hervor: Jetsun Mila fand in der Höhle fünf Atsaras (a tsa ra ist eine Verballhornung des Sanskrit-Wortes âchârya und meint hier eine Erscheinung in der Gestalt eines indischen Asketen.) vor, mit Augen, so groß wie Untertassen. Er betete zu seinem Lehrer und seinem Yidam, die Dämonen aber blieben. Er praktizierte die Visualisierung seines Yidam und rezitierte zornvolle Mantras, doch sie blieben.
Schließlich sagte er sich: "Marpa aus Lhodrak zeigte mir, dass alles im Universum Geist und die Natur des Geistes leer und leuchtend ist. Es ist unsinnig, diese Dämonen und Macher von Hindernissen für etwas im Außen zu halten und zu wollen, dass sie verschwinden.
Mit festem Vertrauen in die Sicht, die weiss, dass Dämonen und Geister nur in der eigenen Wahrnehmung existieren, ging er in seine Höhle zurück, und die Atsaras verschwanden, entsetzt mit den Augen rollend.
Dies meinte die Dämonin vom Fels mit ihrem Lied an Milarepa:
Dieser Dämon Deiner eingespurten Neigungen kommt aus
Deinem eigenen Geist,
Wenn Du nicht die Natur Deines Geistes erkennst,
Dann gehe ich nicht fort, nur weil Du mich dazu aufforderst.
Wenn Du nicht erkennst, dass Dein Geist leer ist,
Wirst Du ausser mir noch weitere Dämonen kennen lernen!
Doch wenn Du die Natur Deines Geistes erkennst,
Werden widrige Umstände Dir nützlich sein,
Und auch ich, die Dämonin vom Felsen, werde Dir gehorchen.
Wie also sollten wir sie - statt die Überzeugung der Sicht zu haben,
die Geister und Dämonen als den eigenen Geist erkennt - dadurch
unterwerfen können, dass wir wütend werden?
aus
Die Worte meines vollendeten Lehrers,
Patrul Rinpoche, arbor-Verlag
unter Weineinfluss halluzinieren manche auch so ihre "Dämonen"...
natürlich im Garten photographiert...