Freitag, 26. Juni 2009

Das Herzsutra

Das Sutra des Herzens der Weisheit

Folgendes habe ich einmal gehört: der Gesegnete weilte auf dem Geiergipfel nahe Rajagriha. Er hielt sich dort mit einer grossen Gemeinschaft von Mönchen und Nonnen auf. Auch eine grosse Anzahl von Bodhisattvas war anwesend.

ein Geiergipfel mit Baum und Kühen... aufreissendem Himmel... Regenpause... gestern...

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Zu jener Zeit verweilte der Gesegnete in jene Konzentration vertieft, welche die Vielzahl der Erscheinungen (Phänomene) untersucht und die "Tiefgründige Erleuchtung" heisst.

Ebenfalls zu jener Zeit meditierte der edle und mächtige Avalokitshrava, der Bodhisattva-Mahasattva, die Bedeutung der "Tiefgründigen Vervollkommenheit der Weisheit" und sah, dass die fünf Aggregate ebenfalls leer von ihnen innenwohnender Existenz sind.

Durch die Kraft des Buddhas fragte der ehrwürdige Shariputra, den edlen mächtigen Avalokiteshvara, den Bodhisattva-Mahasattva: "Wie soll eine Tochter oder ein Sohn von edler Art, welcher die tiefgründige Prüfung der Vervollkommnung der Weisheit üben will, vorgehen?" So sprach er und der edle mächtige Avalokiteshvara, der Bodhisattva-Mahasattva, antwortete dem verehrten Shariputra folgendes: "Shariputra, jeder Sohn oder jede Tochter von edler Art, welche sich mit (der tiefgründigen Analyse) der Vervollkommnung der Weisheit beschäftigen will, sollte folgende richtige Betrachtungsweise üben: Betrachte genau die fünf Aggregate als ebenfalls von Natur aus leer. Form ist Leerheit, Leerheit ist Form. Leerheit ist nichts anderes als Form und Form ist nichts anderes als Leerheit. Auf dieselbe Art sind Gefühle, Unterscheidungen, zusammensetzende Faktoren und Bewusstsein leer. Auf diese Weise, Shariputra, sind alle Erscheinungen leer. Sie sind ohne Eigenschaften, ungeboren, niemals endend, unbefleckt, auch nicht getrennt von Befleckung, weder abnehmend noch zunehmend.

Deshalb, Shriputra, ist in Leerheit keine Form, kein Gefühl, keine Unterscheidung, sind da keine zusammensetzenden Faktoren und kein Bewusstsein. Es gibt da kein Auge, kein Ohr, keine Nase, keine Zunge, keinen Körper, keinen Geist. Da ist auch keine Form (nichts Sichtbares), kein Geräusch, keinen Geruch, keinen Geschmack, nichts Tastbares, keine Erscheinungen.

Es gibt kein Augen-Element bis hin, dass es kein geistiges Element gibt und auch kein Element des geistigen Bewusstseins. Es gibt keine Unwissenheit und auch kein Ende der Unwissenheit und auch kein Ende von Alter und Tod. Auf dieselbe Art gibt es auch kein Leiden, keine Ursache, kein Ende und keinen Pfad. Es gibt keine Weisheit, kein Erlangen und auch kein Nichterlangen.

Deshalb, Shariputra, weil Bodhisattvas ohne Erlangen sind, vertrauen sie auf die Vervollkommnung der Weisheit und verweilen in ihr. Da ihr Geist ohne Verdunkelung ist, kennen sie auch keine Angst. Da sie alle falschen Betrachtungsweisen hinter sich gelassen haben, erlangen sie den Zustand ohne Leiden. Auch die Buddhas der drei Zeiten haben, indem sie auf die Vervollkommnung der Weisheit vertrauten, vollkommen den höchsten, vollkommenen und vollständig erleuchteten Zustand verwirklicht.

Deshalb ist das Mantra der Vervollkommnung der Weisheit das Mantra des grossen Wissens, daas unübertrefflcihe Mantra, das Mantra, welches dem Unvergleichlichen gleichgestellt ist, das Mantra, welches alles Leiden vollkommen befriedet. Da es untrüglich ist, erkenne es als die Wahrheit. Das Mantra der Vervollkommnung der Weisheit wird so gesprochen:

TADYATHA. GATE GATE PARAGATE PARASAMGATE BODHI SVAHA

Shariputra, das ist die Art, wie ein Bodhisattva-Mahasattva die tiefgründige Vervollkommnung der Weisheit üben soll."

Dann erhob sich der Siegreiche, der zur Wirklichkeit Gegangene, aus seiner Sammlung und lobte den erhabenen, den mächtigen Avalokiteshvara, den Bodhisattva-Mahasattva: "Gut gesprochen! Gut gemacht Sohn von edler Art. So ist es. Sohn von edler Art, es ist genau so. Die tiefgründige Vervollkommnung der Weisheit soll genau so geübt werden, wie du es erklärt hast. Und alle die zur Wirklichkeit Gegangenen werden sich daran erfreuen!"

Nachdem der Siegreiche, der zur Wirklichkeit Gegangene so gesprochen hatte, freuten sich der Sohn Sharadatis, der erhabene mächtige Avalokiteshvara, der Bodhisattva-Mahasattva und alle, die ihn umgaben. Auch die die versammelten weltlichen Wesen, die Götter, Menschen, Asuras und Gadharvas, freuten sich und lobten die Worte des Siegreichen, des zur Wirklichkeit Gegangenen.

Ich werfe mich vor der Versammlung der Dakinis der drei Orte nieder, die von den höchsten heiligen Plätzen des Reinen Landes Khatchö kommen. Sie haben die Kräfte von Hellsichtigkeit und magische Emanation und betrachten die Praktizierenden als ihre Kinder.

A KA SA MA RA TSA SHA DA RA SA MA RA YA PHAT

Mögen, aufgrund der Kraft der grossen Wahrheit der Worte der erhabenen Drei Juwelen, alle widrigen Bedingungen überwunden werden, mögen sie nicht-existent und befriedet werden.

Möge alles Schlechte, wie Feinde, Hindernisse und Behinderungen, sowie alle förderlichen Umstände befriedet werden: SHANTI KURU YE SVAHA.

Mögen die achtzigtausend Arten von Hindernissen entkräftet werden.
Mögen wir von gegensätzlichen und schädlichen Bedingungen befreit sein.
Möge alles Förderliche erlangt werden, und mögen die Glück verheissenden
guten Umstände, hier und jetzt hervorragendes Wohlergehen bringen.


aus The Dalai Lama in Switzerland 2005, Gebete...

heute morgen... in einer Regenpause... leicht nebbelisch...

P1011657

"Juwelen Haufen-Sutra" - Weisheit

Das "Juwelenhaufen-Sutra" sagt: "Einspitzige Sammlung wird erreicht, indem man sich an moralische Ethik hält. Ist einspitzige Sammlung erreicht, meditiert man über Weisheit. Weisheit hilft uns, ein reines, unverfälschtes Gewahrsein zu erlangen. Durch reines unverfälschtes Gewahrsein wird dein moralisches Verhalten vervollkommnet."

Die "Meditation über das Vertrauen in das Mahayana-Sutra" sagt: "O du Kind edler Familie, wenn du dich nicht an die Weisheit hältst, vermag ich nicht zu sagen, wie du Vertrauen in das Mahayana der Bodhisattvas haben oder wie du in das Mahayana eintreten kannst."

Der Geist eines Yogi wird auf verschiedene Objekte abgelenkt, wenn er nur Spezielle Einsichten kultiviert, ohne einen ruhig verweilenden Geist zu entwickeln. Er wird instabil sein wie eine Butterlampe im Wind. Da die Klarheit unverfälschten Gewahrseins nicht vorhanden sein wird, sollten diese beiden (Spezielle Einsicht und ein ruhig verweilender Geist) gleichermassen kultiviert werden. Deshalb heisst es im "Sutra der grossen und vollständigen Transzendenz des Leidens": "Hörer können die Buddha-Natur nicht sehen, weil ihre einspitzige Versenkung stärker und ihre Weisheit schwächer ist. Bodhisattvas können sie sehen, jedoch nicht klar, weil ihre Weisheit stärker und ihre einspitzige Sammlung schwächer ist. Dagegen können Tathagatas alles sehen, weil sie einen ruhig, verweilenden Geist und in gleichem Masse Spezielle Einsicht besitzen."

Dank der Kraft der Meditation des Ruhigen Verweilens wird der Geist nicht vom Wind begrifflichen Denkens gestört, wie eine Butterlampe, die von keinem Windhauch gestört wird. Spezielle Einsicht beseitigt jeden Makel falscher Anschauungen, also wird man nicht von den Anschauungen anderer beeinflusst. Das "Sutra der Mond-Leuchte" sagt: "Kraft der Meditation Ruhigen Verweilens wird der Geist unerschütterlich werden, und mit Spezieller Einsicht wird er wie ein Gebirge werden." Deshalb halte eine Yoga-Praxis beider Übungen aufrecht.

aus The Dalai Lama in Switzerland 2005, Die mittleren Stufen der Meditation...

aus dem BilderArchiv: Rosen...

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"Sutra über das Entwirren der Gedanken"

Yogis können geistige Verdunkelungen nicht allein dadurch beseitigen, dass sie sich mit der Meditation des Ruhigen Verweilens vertraut machen. Das wird die Störenden Gefühle und Täuschungen nur vorübergehend unterdrücken. Ohne das Licht der Weisheit kann das latente Potential der Störenden Gefühle nicht gründlich zerstört werden, weshalb ihre vollständige Ausrottung nicht möglich sein wird. Aus diesem Grunde heisst es im "Sutra über das Entwirren der Gedanken": "Sammlung kann die Störenden Gefühle richtig unterdrücken, und Weisheit kann ihr latentes Potential ganz und gar zerstören."

Das "Sutra über das Entwirren der Gedanken" sagt auch: Selbst wenn du mit einspitziger Konzentration meditierst, wirst du die fälschliche Auffassung vom Selbst nicht zerstören, und deine störenden Gefühle werden dich erneut verstören. Das ist wie die einspitzige Meditation des Udrak.

Wird die Selbst-Losigkeit von Phänomenen spezifisch untersucht, und werden auf der Basis jener Analyse Meditationen ausgeübt, dann ist dies die Ursache der darauffolgenden Befreiung. Keine andere Ursache kann Frieden bringen.

aus The Dalai Lama in Switzerland 2005, Die mittleren Stufen der Meditation...

Veröffentlichung von gelagertem BildMaterial: Rosen...

P1011634

Freiheit in Weisheit

Der Worte viele......... Was ist Wahrheit?

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