Tao
Überall in der Welt werden wir geführt... ohne dass wir es merken... wir werden manipuliert... oder auch nicht... wir merken es,,, wir wollen es... es ist...
Das chinesische Substantiv "tao" - das gleichnamige Verb wäre mit "(aus)sprechen/formulieren" bzw. "(an)leiten/lenken" wiederzugeben - übersetzt Cleary in den Unterweisungen durchgänging mit "guidance", wörtl. Führung. Er gibt ihm also nicht (durch Großschreibung) den auch im deutschen gebräuchlichen Namen einer mythischen Instanz oder transzendenten Größe:
"the Way ("der Weg") bzw. "the Tao" ("das Tao"), sondern er verwendet es als Funktionsumschreibung für einen verhaltensorientierenden Diskurs- oder Redetyp, der ein bestimmtes "tao", d.h. eine leitende Doktrin oder pragmatische Grundorientierung vermittelt, durch die wiederum ein bestimmtes "tao", nämlich die "Vorgehensweise"/"Methode"/der "Weg" des handelnden einzelnen bzw. Kollektivs, gelenkt wird.
Die beiden Klassiker des philosophischen Taoismus (das Tao-te-ching und das Chunag-tzu) entwerfen also auf sprach- und philosophiekritischer Ebene Gegenmodelle zu den herrschenden "taos" ihrer Zeit. Diesen Gegenmodellen liegt freilich die Konzeption eines die Sprache transzendierenden Ganzheits- und Ordnungsprinzips zugrunde, das nicht der philosophischen Überlieferung angehört, sondern aus Kult und Ritus, Kosmologie und tradiertem Wissen, Folklore und Dichtung stammt.
Man könnte es auch als "unumschriebene Macht" (Marcel Granet) charakterisieren. Aus diesen Gründen wird "guidance" hier mit "leitendes Prinzip" bzw. "Leitprinzip" wiedergegeben.
aus "Sexualität, Gesundheit und
Lebensweisheit" von Thomas Cleary
Das chinesische Substantiv "tao" - das gleichnamige Verb wäre mit "(aus)sprechen/formulieren" bzw. "(an)leiten/lenken" wiederzugeben - übersetzt Cleary in den Unterweisungen durchgänging mit "guidance", wörtl. Führung. Er gibt ihm also nicht (durch Großschreibung) den auch im deutschen gebräuchlichen Namen einer mythischen Instanz oder transzendenten Größe:
"the Way ("der Weg") bzw. "the Tao" ("das Tao"), sondern er verwendet es als Funktionsumschreibung für einen verhaltensorientierenden Diskurs- oder Redetyp, der ein bestimmtes "tao", d.h. eine leitende Doktrin oder pragmatische Grundorientierung vermittelt, durch die wiederum ein bestimmtes "tao", nämlich die "Vorgehensweise"/"Methode"/der "Weg" des handelnden einzelnen bzw. Kollektivs, gelenkt wird.
Die beiden Klassiker des philosophischen Taoismus (das Tao-te-ching und das Chunag-tzu) entwerfen also auf sprach- und philosophiekritischer Ebene Gegenmodelle zu den herrschenden "taos" ihrer Zeit. Diesen Gegenmodellen liegt freilich die Konzeption eines die Sprache transzendierenden Ganzheits- und Ordnungsprinzips zugrunde, das nicht der philosophischen Überlieferung angehört, sondern aus Kult und Ritus, Kosmologie und tradiertem Wissen, Folklore und Dichtung stammt.
Man könnte es auch als "unumschriebene Macht" (Marcel Granet) charakterisieren. Aus diesen Gründen wird "guidance" hier mit "leitendes Prinzip" bzw. "Leitprinzip" wiedergegeben.
aus "Sexualität, Gesundheit und
Lebensweisheit" von Thomas Cleary
Belleeer - 2009-02-27 12:12