Unberührt bleiben
Manche sagen: "Wer das Dao praktiziert, lebt mitten in der Welt, aber sein Geist bleibt unberührt. Obwohl du in Bewegung bist, bleibt dein belebender Geist frei von Verwirrung. Es gibt nichts, was du nicht tust, und doch bist du nie verstört. Bist du aber nur darauf bedacht, Aktivität zu meiden, und gibst dich der Ruhe hin, suchst du Stabilität getrennt vom Handeln und bemühst dich, alles unter Kontrolle zu halten, dann wirst du, gleich ob du nun handelst oder ruhst, doch nur danach streben, in Unbeweglichkeit zu verharren.
So ziehst du dir die zweifache Krankheit des Festhaltens und Abweisens zu, und du bist dir dessen nicht einmal bewusst. Ist es nicht ein Fehler zu glauben, es sei ein wesentlicher Schritt auf dem Weg, an Äußerem festzuhalten?"
Die Antwort darauf lautet: Was wir als groß ansehen, ist die Totalität der Dinge; was wir den Weg nennen, ist das Durchdringen der Dinge. Wenn du dich inmitten der Dinge befindest, ohne davon berührt zu werden, wenn du dich mit den Dingen beschäftigst, ohne dich von ihnen stören zu lassen - das ist wahrhaft groß und wunderbar.
Aber die Frage zeigt, dass noch immer eine Unklarheit herrscht. Inwiefern? Wer eine solche Frage stellt, sieht nur das Ergebnis, versteht aber nicht den Prozeß, der zu diesem Ereignis führt.
So wie ein riesiger Baum aus einem winzigen Sproß heranwächst, so ist es nur durch angehäufte Praxis möglich den Belebenden Geist zu verdichten und Erleuchtung zu erlangen. Es ist sinnlos, nur von den Eigenschaften der Weisen zu sprechen, ohne zu wissen, warum sie solche Eigenschaften besitzen.
aus "Die Drei Schätze des Dao" von Thomas Cleary
Now and Then
So ziehst du dir die zweifache Krankheit des Festhaltens und Abweisens zu, und du bist dir dessen nicht einmal bewusst. Ist es nicht ein Fehler zu glauben, es sei ein wesentlicher Schritt auf dem Weg, an Äußerem festzuhalten?"
Die Antwort darauf lautet: Was wir als groß ansehen, ist die Totalität der Dinge; was wir den Weg nennen, ist das Durchdringen der Dinge. Wenn du dich inmitten der Dinge befindest, ohne davon berührt zu werden, wenn du dich mit den Dingen beschäftigst, ohne dich von ihnen stören zu lassen - das ist wahrhaft groß und wunderbar.
Aber die Frage zeigt, dass noch immer eine Unklarheit herrscht. Inwiefern? Wer eine solche Frage stellt, sieht nur das Ergebnis, versteht aber nicht den Prozeß, der zu diesem Ereignis führt.
So wie ein riesiger Baum aus einem winzigen Sproß heranwächst, so ist es nur durch angehäufte Praxis möglich den Belebenden Geist zu verdichten und Erleuchtung zu erlangen. Es ist sinnlos, nur von den Eigenschaften der Weisen zu sprechen, ohne zu wissen, warum sie solche Eigenschaften besitzen.
aus "Die Drei Schätze des Dao" von Thomas Cleary
Now and Then
Belleeer - 2009-02-19 09:09